« Tipps, die nicht nur Übergrößen-Schuhe strahlen lassen »
All-White-Sneaker sind zeitlos schicke Eyecatcher mit einer Strahlkraft, der sich kaum ein Fashion-Herz entziehen kann. Damit es dabei bleibt, muss man weiße Sneaker nicht nur reinigen, sondern einige Tipps bei der Pflege beherzigen. Wir verraten, wie es geht – von der Oberkante über die Mittelsohle bis zur hartnäckigen Verfärbung.
Die halbe Miete fürs blendende Weiß – der perfekte Start
Seit langem standen sie ganz oben auf der Wunschliste: weiße Sneaker. Endlich entdeckt man die ersehnten Schuhe im Schaufenster, die so unwiderstehlich strahlen wie frisch Verliebte beim heißesten Flirt. Nach der Anprobe steht fest: Aus der Zufallsbekanntschaft wird eine innige Beziehung und die neuen Lieblinge bleiben direkt an den Füßen.
Die spontane Idee ist absolut verständlich, aber bereits der erste Fehler. Der Karton hat die frisch ergatterten Sportschuhe natürlich vor Staub und anderem Schmutz geschützt. Sofort nach dem Kauf muss man weiße Sneaker deshalb nicht reinigen. Sie erwarten vor der ersten Tour durch die City trotzdem etwas Zuwendung.
Bei der Produktion erhalten hochwertige Schuhe normalerweise ein Treatment, um das Material zu nähren und für Umwelteinflüsse zu rüsten. Danach verstreicht aber einige Zeit, bis sie ein Herz erobern und in die Einkaufstüte wandern. Verflogen ist bis dahin längst die Schutzbehandlung, durch die man erfolgreich weiße Schuhe reinigen kann. Begegnen die Damen-Sneaker in Übergrößen ausgerechnet in diesem Moment derben Einflüssen, sind bleibende Flecken vorprogrammiert.
Binnen von Sekunden lässt sich beispielsweise die innovative Spezialpflege Carbon Pro von Collonil auftragen. Das leistungsstarke Imprägnierspray hält die Materialien atmungsaktiv und blockt Nässe genauso ab wie Schmutz, damit man später problemlos die Schuhe wieder weiß bekommen kann. Pflegesprays mit moderner Rezeptur berücksichtigen übrigens eine Besonderheit: Weiße Sneaker fürchten sich vor UV-Licht noch mehr als vor schäbigem Straßenschmutz und möchten dafür gewappnet werden.
Weiße Schuhe – nichts für Schlafmützen und Putzmuffel
An dieser Stelle schlägt die Stunde der Wahrheit: Wer um das Putzzeug einen weiten Bogen schlägt, ist entweder für weiße Schuhe nicht geschaffen oder muss sich mit Gebrauchsspuren schnell abfinden. Die Imprägnierung sorgt dafür, dass verschiedenste Substanzen nicht unmittelbar eindringen und das Obermaterial unwiderruflich verfärben. Wenn Ablagerungen lange einwirken, gerät der aufgetragene Schutz natürlich irgendwann an seine Grenzen. Das gilt insbesondere für die Konfrontation mit aggressiven oder farbintensiven Materialien. Dafür wäre das feuerrote Tomatenmark ein gelungenes Beispiel, das beim Kochen versehentlich auf die All-White-Sneaker kleckst.
Bei der Tomatenkonzentrat-Attacke sollte man sofort weiße Turnschuhe reinigen. Ansonsten signalisiert ein Grauschleier, dass der Moment für eine Putzsession gekommen ist. Zuerst werden mit der Schuhputzbürste lose Schmutzlagerungen entfernt. Oft stechen dabei feine Streifen oder Flecken ins Auge, die der gräuliche Straßenstaub vorher kaschierte. Sie verschwinden meist, wenn man die Oberfläche sanft mit einem Reinigungsgummi bearbeitet. Denn das Utensil wurde dafür entwickelt, empfindliche Objekte wie weiße Sneaker zu reinigen.
Nach der trockenen Putzoffensive kommt Feuchtigkeit ins Spiel. Dafür eignet sich keinesfalls ein triefend nasser Schwamm. Er würde das Gegenteil bewirken und die Schmutzpartikel dabei unterstützen, unerreichbar tief ins Leder einzudringen. Stattdessen entfaltet ein mildes Reinigungsmittel seine Talente, dessen Konsistenz einer Bodylotion ähnelt. Es wird gleichmäßig mit dem Microfasertuch oder der Bürste verteilt und löst während der Einwirkzeit die Verschmutzungen. Schon ist das Werk vollbracht, weiße Schuhe zu putzen. Denn beim anschließenden Abreiben bleibt der Schmutzfilm am Tuch haften, wodurch das Glattleder wieder jungfräulich strahlt.
Liebesbeweis für weiße Sneaker – spezielles Treatment für Mittelsohlen
Ihren ästhetischen Zauber verdanken All-White-Sneaker dem konsequenten Mut zum Purismus, bei dem sich auch die Mittelsohle zum reinen Weiß bekennt. Sie beginnt an der Unterkante des Schuhs, wird beim Laufen am stärksten mit den Einflüssen des Untergrunds konfrontiert und ist meist aus Kunststoff gefertigt.
Die unvermeidbaren Strapazen und materiellen Abweichungen sprechen dafür, in zwei Schritten weiße Sneaker zu reinigen. Erst werden die Lederpartien mit einer geeigneten Putzlotion von der Schmutzschicht befreit. Danach kümmert man sich liebevoll mit einem Spezialprodukt um die Mittelsohle – beispielsweise dem Carbon Lab Midsole Cleaner von Collonil. Es wird ebenfalls gleichmäßig aufgetragen und nach dem Einwirken samt Verschmutzungen abgewischt.
Wellnessprogramm für die Geschmeidigkeit und Farbtiefe
Natürlich reicht es nicht, weiße Schuhe zu reinigen. Beim Putzen landet auch die Imprägnierung im Putzlappen und muss vor dem nächsten Ausflug erneuert werden. Bevor man sie aufsprüht, sollte man dem Leder etwas Aufmerksamkeit schenken. Wirkt es beansprucht oder unterversorgt?
Dann hat es sich ein nährendes Pflegemittel verdient. Am besten greift man zur klassischen Schuhcreme, die reichhaltig formuliert und farblos ist. Nach dieser Intensivkur wird man mit einem Wow-Effekt für den Ehrgeiz belohnt, sorgfältig weiße Schuhe zu reinigen. Denn die Farbe gewinnt genauso an Tiefe und Intensität wie bei einem Sneaker in schrillen Tönen wie Pink oder Grün.
Vernachlässigte Schuhe wieder weiß bekommen? Gern, aber bitte nicht mit aggressiven Hausmitteln!
Die Tipps geraten leider zu spät ins Visier. Im Flur stehen längst fleckig graue statt weiße Sneaker. Reinigen wendet das Blatt nicht mehr, was vergebliche Versuche beweisen. Wer den Zustand zu beklagen hat, sollte keine Experimente wagen. Soda-Haushaltsreiniger, Backpulver, Whitening-Zahncremes, Bleichmittel oder Wäsche-Entfärber: Im Internet stolpert man über diverse Geheimtipps, die allesamt nicht empfehlenswert sind.
Falls sie überhaupt optische Verbesserungen bescheren, hält die Freude daran nicht lange an. Die zweckentfremdeten Substanzen greifen das Material an, was sich teils sofort und manchmal zeitverzögert offenbart. Völlig entfärbte Partien, schrumpelige Stellen oder Risse im Oberleder zählen zu den unschönen Quintessenzen, bei denen man Schwarz sieht und entschuldigend aufseufzt: Bye-Bye, meine geliebten Sneaker!
Wer stark verschmutzte Schuhe wieder weiß bekommen möchte, hat nur eine Chance: Nach der Tiefenreinigung wird einen Pflege aufgetragen, die satt mit weißen Farbpigmenten angereichert und wasserfest ist. Sie deckt die Gebrauchsspuren für eine Weile ab, verschwinden jedoch beim Tragen recht zügig. Die Lehre aus der Misere: Je länger die ersten Putzsessions bei neuen Schuhen hinauszögert werden, umso häufiger muss man später weiße Sneaker reinigen, pflegen und aufpolieren.
Erstaunlich einfach ist es übrigens, weiße Stoffschuhe zu reinigen. Das gilt zumindest bei hochwertigen Exemplaren von verständnisvollen Marken. Denn sie wählen inzwischen Textilien und eine Verarbeitung, die sich für den Schongang der Waschmaschine eignen.