Horsch-Schuhe Magazin
Heranschleichen wie ein Kätzchen ist nicht drin, weil die Schuhe quietschen, knarren oder schmatzen? Das Manko lässt sich selten mit dubiosen Hausmitteln, aber fast immer mit etwas Forschungsgeist beheben. Denn oft gleicht das Geräusch beim Laufen einer Botschaft, die von den Schuhen oder Füßen ausgeht.
Quietschende Neulinge? Ein Problem, das sich in Luft auflöst!
Flink schlüpfen die Füße im Geschäft hinein und nach wenigen Testmetern vor dem Spiegel steht fest: Das Traumpaar ist für mich geschaffen und wird morgen sofort im Büro eingeweiht. Dort erregt es mehr Aufsehen als erhofft, denn die Schuhe quietschen bei jedem Schritt. Peinlich berührt schlägt man Wurzeln auf dem Bürosessel, statt den schicken Fang stolz vorzuführen.
Bei der Herstellung diverser Modelle ist es nicht ungewöhnlich, dass sich hier und dort Luft einnistet. Sie verursacht beim Entweichen verschiedenste Töne – ein physikalischer Effekt, dem viele Musikinstrumente ihren Klang verdanken. Genauso normal sind quietschende Schuhe beim Einlaufen, weil sich etwaige Luftansammlungen lösen. Es ist deshalb eine clevere Strategie, das brandneue Paar eher zu Hause als auf dem offiziellen Parkett einzutragen.
Das harmonische Design täuscht darüber hinweg, das jeder Schuh aus vielen Komponenten besteht, die sich einspielen möchten. Davon sind festere Herbst- und Wintermodelle wie Chelsea Boots oder Schnürstiefel logischerweise mehr betroffen als eine luftige Sandale. Bei ihren Jungferntouren dürfen neue Schuhe also quietschen oder knarren, sofern das Geräusch beim Laufen vorwiegend von außen kommt. Das Problem wird sich von selbst geben und sollte nicht dazu verleiten, mit Hausmitteln zu experimentieren.
Quietschende Schuhe oder schlackernde Füße?
Ewig wurde nach einem schönen Modell gesucht und plötzlich taucht es auf. Jetzt ist die Euphorie so groß, dass den Details keine Aufmerksamkeit geschenkt und übereilt zugegriffen wird. Dabei hatte man schon in der Boutique quietschende Schuhe an den Füßen, die etwas mitteilen wollten. Stetig schnellten die Zehen beim Auftreten samt Innensohle etwas vor und zurück. Insgesamt war das innere Refugium etwas zu weit, um Halt zu geben. Beim geruhsamen Testlauf wäre zudem aufgefallen: Die Schuhe quietschen an der Ferse, während der Absatz besonders laut auf den Boden knallt.
Die Quintessenz liegt beim Lesen auf der Hand: Das vermeintliche Traummodell harmoniert schlichtweg nicht mit dem Fuß. Manchmal hilft eine zusätzliche Einlage oder ein ergänzender Fersenhalter weiter. Oft bleibt es aber dabei, dass die unpassenden Schuhe nicht nur quietschen, sondern vor allem auf der Langstrecke als unbequem empfunden werden.
Materialien verändern sich mit der Zeit. So weiten sich die Oberflächen beim längeren Tragen vielleicht deutlich, während sich die originäre Innensohle etwas verformt oder ablöst. Derartige Gebrauchsspuren können ebenfalls quietschende Schuhe verursachen. Sie lassen sich mit der richtigen Pflege vermeiden oder verzögern, beispielsweise indem man mit Schuhspannern die Form bewahrt. Falls es dafür zu spät ist, können fachkundig ausgetauschte oder ergänzte Einlagen den Aha-Effekt bescheren: Schau an, die Schuhe quietschen nicht mehr bei jedem Schritt!
Schuhpflege und Frischluft statt Öl und Babypuder
Die produzierten Kollektionen wandern nicht sofort in die Hände ihrer glücklichen Besitzer, sondern lagern zunächst in Kartons. Währenddessen entweichen naturgegebene oder hinzugefügte Stoffe, die das Obermaterial nähren und flexibel halten. Dadurch verstärkt sich die selbstverständliche Tatsache, dass nagelneue Sneaker oder Boots noch etwas fester sind.
Das Problem kann man hören, denn die Schuhe quietschen bei jedem Schritt – aus verständlichen Gründen. Unverständlich sind verbreitete Tipps der Kategorie „Das Gegenteil von gut ist gut gemeint“. Sie schwören beispielsweise darauf, die Sneaker mit Sonnenblumenöl, Handcreme oder Bodylotion zu bearbeiten.
Von der Ferse über die quietschende Sohle bis zur Zunge unter der Schnürung sehnen sich brandneue Schuhe tatsächlich nach einem Wellnesstreatment, bevor sie das erste Mal auf Tour gehen. Allerdings ist der naheliegende Gedanke zugleich die beste Idee: Das frisch ergatterte Paar wird rundum mit Fachprodukten für die Schuhpflege verwöhnt. Ausnahmen bestätigen die Regel: Selbst, wenn die Schuhe quietschen bei jedem Schritt, sollte man Ledersohlen erst nach zwei Tagen behandeln. Dadurch werden sie etwas aufgeraut und absorbieren besser die pflegenden Inhaltsstoffe.
Der entspannte Schaufensterbummel artete in einen Shopping-Marathon aus. Die qualmenden Füße bemerkt die Nase erst beim Ausziehen, der Sneaker aber schon seit Stunden. Wer es bei der Feststellung belässt, hört irgendwann eine quietschende Sohle. Verursacht wird das Geräusch von Reibungen, die sich durch mangelnde Haftung oder Abnutzung einstellen.
Babypuder, Natron oder Backpulver: Das Internet serviert reichlich Tipps, um im Inneren das gesunde Gefüge wieder herzustellen. Da die Produkte für diesen Job nicht geschaffen sind, können sie aber Schäden verursachen – beispielsweise Farben ausbleichen. Sinnvoller ist es, den Schuhen ordentlich Durchzug zu gönnen. Das gelingt besonders gut, wenn man Einlagen und Schnürsenkel herausnimmt. Meist genügt diese Frischekur und die Schuhe quietschen nicht mehr bei jedem Schritt. Falls nicht, kann eine dünne Zwischensohle helfen, die am besten erfahrene Schuster auswählen.
Schuhgeräusche – oft ein gutes oder stylishes Zeichen
Manchmal ist es ein Qualitätsbeweis, wenn Schuhe quietschen. Die gelungensten Beispiele dafür sind einige Sportschuhe. Häufig zählt zu ihren wichtigsten Aufgaben, für pannenfreie Bewegungen und Stopps zu sorgen. Die quietschende Sohle signalisiert beim Kontakt mit dem Sporthallenboden, dass sie optimal ihre Dienste leistet. Inzwischen ist Sportequipment so schick, dass es gern beim lässigen Café-Date getragen wird. An den athletischen Vorbildern orientiert sich generell der Sneaker, dessen neue Gummisohle häufig die Schuhe zum Quietschen bringt.
Es hilft höchstens einige Stunden, die Unterseite mit Haarspray einzusprühen. Danach ist die laienhaft geschaffene Lackschicht abgelaufen und das Geräusch zurück. Etwas effektiver ist vorsichtiges Aufrauen mit feinem Schleifpapier, falls man keine Geduld hat. Besonders klug scheint aber auch diese Idee nicht, weil man künstlich die Abnutzung von ausgeklügelten Materialien beschleunigt. Zudem freut man sich draußen über die griffige Gummisohle, wenn es wegen Nässe oder Schmutz glatt wird. Allein dieser Mehrwert spricht gegen jede Methode, die den rutschfesten Sneaker dazu bewegen möchte, im Innenraum absolut lautlos übers Laminat zu gleiten.
Die quietschende Sohle der Sneakers kennt ein Pendant – das markante Klackern mancher Stiefel oder Pumps. Es gibt praktische Erklärungen dafür und viele Menschen, denen ein lauter Absatz gefällt. Wer diese Vorliebe nicht teilt, kann das Geräusch schnell abstellen. Binnen von Minuten appliziert der fachkundige Schuster einen sogenannten Lauffleck, der weicher und dadurch beim Auftreten leiser ist.